Bei Allergikern mit Reaktionen gegen mehrere Allergene gestaltet es sich häufig als schwierig, den echten Auslöser der Symptome zu identifizieren. Neue Allergenkomponenten-Tests auf molekularer Basis helfen bei (i) der Abklärung von Kreuzreaktivitäten bei Polysensibilisierungen, (ii) der Identifikation von idiopathischen Anaphylaxien, (iii) der Auswahl von Patienten zur spezifischen Immuntherapie und nicht zuletzt (iv) zur Risikoabschätzung für schwere, Nahrungsmittel-bedingte Reaktionen.
Erdnussallergien gehören weltweit zu den häufigsten Ursachen eines anaphylaktischen Schocks. Die Zahl der Erdnussallergiker steigt stetig, allein bei Kindern hat sich die Prävalenz von Erdnussallergien in den vergangenen 10 Jahren verdreifacht. Schätzungsweise 10% aller Kinder sind vermutlich gegen Erdnuss sensibilisiert, 1-2% davon haben ein Risiko für schwere allergische Reaktionen. Für die Erdnussallergie-Diagnostik wird folgendes Profil empfohlen:
Allergen | Anforderungskürzel | |
Erdnussextrakt | f13 | |
Speicherprotein Vicilin | rAra h1 | f422 |
Speicherprotein Conglutin | rAra h2 | f423 |
Speicherprotein Glycinin | rAra h3 | f424 |
Erdnusskomponente (PR-10 Protein) | rAra h8 | f352 |
Erdnusskomponente (Lipid-Transfer-Protein, LTP) | rAra h9 | f427 |
Spezifisches IgE gegen die Speicherproteine Ara h1, Ara h2 und/oder Ara h3 zeigt eine originäre Erdnussallergie und ein hohes Risiko für schwere Reaktionen an, wohingegen IgE-Antikörper gegen Ara h8 oder Ara h9 eher auf Kreuzreaktivitäten hinweisen und häufiger mit lokalen Reaktionen (u.a. dem oralen Allergiesyndrom - OAS) assoziiert sind.
Haselnussallergien weisen in Europa eine Prävalenz von etwa 0,5% der Bevölkerung auf:
Haselnussextrakt | f17 | |
Haselnusskomponente (LTP) | Cor a8 | f425 |
Haselnusskomponente | Cor a1 | f428 |
Kohlenhydrat-Determinante CCD | rMUXF3 | Ro214 |
Alle Anforderungsprofile können mit einer Blutabnahme vollständig bearbeitet (1ml Serum) werden. Detaillierte Allergieprofil-Broschüren können kostenfrei über das Labor bezogen werden.