Untersuchungen auf Drogen / missbräuchlich angewendete Medikamente können in jeder Arztpraxis notwendig sein wie auch im stationären Kontext.
Im ambulanten Bereich geht es oft nur um den Ausschluss eines relevanten Beikonsums nach arbeitsrechtlichem Standard. Nur selten ist eine forensische, spezialisierte Drogenanalytik notwendig.
Um die für den jeweiligen Zweck richtige, kosteneffiziente und schnellstmögliche Analytik zu erreichen, haben wir für Sie relevante Anforderungskonstellationen kompakt zusammengestellt (s. Rückseite).
Diese Handhabung werden wir konsequent umsetzen, um die für den jeweiligen Zweck günstigste und schnellstmögliche Analyse zu erreichen.
Auch das richtige Material spielt eine Rolle. Daher möchten wir nochmals gezielt darauf hinweisen, dass Venenblut NICHT das bevorzugte Untersuchungsmaterial für die Drogenanalytik ist.
Im Vergleich dazu ist die Bestimmung im Urin vorteilhafter. Im Blut sind Drogen oft nur für wenige Stunden nachweisbar, im Urin für Tage (Wochen). Zudem sind störende Interaktionen durch die Matrix Urin seltener als im venösen Blut.
- Drogenscreening im Urin (Immunolog. Streifentest)
Für die häufigsten Fragestellungen genügt ein Drogenscreening im Urin mit immunolog. Streifentest. Die Grenzwerte sind für arbeitsmedizinische Erfordernisse qualifiziert und reichen aus, um einen relevanten Beikonsum auszuschließen bzw. einen sympto- matischen Konsum anzuzeigen. Der Streifentest liefert auch das schnellste Ergebnis. Auffällige Proben werden von uns gefrostet 14 Tage für evtl. Bestätigungen aufbewahrt. Unser Labor verwendet seit Jahren erfolgreich einen Test, der auf 10 verbreitete Drogen- und Medikamentenklassen prüft (Amphetamin, BDZ, Cannabinoide, Ecstasy, Kokain, Methamphetamin, Trizykl. Antidepressiva, Morphine/Opiate, Barbiturate und Methadon) Bei ärztlichem Verdacht auf Intoxikation sowie bei Kontrollen unter Substitutions- therapie ist die Untersuchung Kassenleistung. Sofern jedoch z.B. die Eltern eines Patienten oder dieser selbst lediglich eine Abklärung für Schulzwecke o.ä. wünschen sowie bei Negativbescheinigungen für Behörden ist die Bestimmung eine private Leistung (IGeL-Preis 29,14 EUR). Zur Beachtung: Bei allen allgemein gehaltenen Anforderungen, „Drogensuchtest“, „Drogenschnelltest“, „Drogen“ u.a. wird o.g. Streifentest durchgeführt. - ERWEITERTES Drogenscreening im Urin (LC-MS/MS)
Dies ist die Ausnahme. Sofern auch kleinste Mengen nachgewiesen werden sollen und/oder das Ergebnis auch gerichtlich verwertbar sein soll, initial oder als Bestätigung eines zuvor positiven Suchtests, muss eine Analyse mittels Massenspektrometrie (LC-MS/MS) erfolgen. Die geprüften Substanzklassen entsprechen obigen. Auch hier gilt, dass die Untersuchung Kassenleistung sein kann bei den o.g. Indikationen. Der Selbstzahlerpreis beträgt 52,46 EUR. Zur Beachtung: Wenn Sie diese Untersuchung wünschen, fordern Sie diese immer an als „Erweitertes Drogenscreening im Urin“. - Drogenscreening plus Bestätigung (Immunolog. Streifentest, ggf. plus LC-MS/MS)
Nur bei auffälligem Streifentest erfolgt eine Bestätigung mit Massenspektrometrie. Bitte beachten Sie, dass sich in dem Fall die Preise der Untersuchungen addieren. - [Substanzklasse] im Urin (LC-MS/MS)
Der gezielte Nachweis/Ausschluss einer Substanzklasse (z.B. Cannabinoide/Opiate/ Kokain/Methamphetamin) ist ebenfalls mittels LC-MS/MS möglich. Kassenindikation und Selbstzahlerpreis entsprechen denen beim Erweiterten Drogenscreening.
Generell gilt, dass venöses Blut NICHT das ideale Material für die Drogenanalytik und im Vergleich dazu die Urinanalytik zu bevorzugen ist. Im Blut sind Drogen oft nur für wenige Stunden nachweisbar, im Urin dagegen für Tage (Wochen). Zudem sind störende Interaktionen durch die Matrix Urin seltener als im venösen Blut. Daher sind Erweitertes Drogenscreening im Serum (LC-MS/MS) oder [Substanzklasse] im Serum nur im Ausnahmefall anzuraten.
Eine weitere Besonderheit ist das sogenannte
- Polytoxikolog. Screening im Urin / Serum / Magensaft/Sekret (GCMS/LC-MS/MS)
Dieser Untersuchung liegt die breiteste Palette an detektierbaren Substanzen, Drogen wie Medikamenten, zugrunde (> 2000 Substanzen). Im Gegenzug ist die Sensitivität 3-5 x geringer als bei den o.g. Methoden. Die Untersuchung ist vorrangig geeignet bei V.a. Intoxikation durch eine unbekannte Substanz. Der Nachweis erfolgt qualitativ (Nachweis der Positivität).